Probenarbeit

Ein schon fast nostalgisches Foto einer Probe während der Pandemie, als nur kurze Zeitfenster für „Singstunden“ möglich waren. Immerhin hat der Chor alle Gelegenheiten zum Singen genutzt, wenn auch in kleiner Besetzung.

Oft waren nur 12-15 von uns in der Probe

Inzwischen ist alles wieder normal. Manche sind danach fortgeblieben, aber noch mehr neue Sängerinnen und Sänger sind dazu gekommen. Wir sind also gewachsen und proben wieder intensiv für unsere Konzerte.

Und das geht so:
Bis spätestens 19:30 an jedem Dienstag kommen wir zusammen, manchmal werden neue Noten ausgegeben, was recht turbulent sein kann. Immer aber wird der Flügel in Position gebracht, auch etwa 50 Stühle werden im Halbkreis in 2-4 Reihen aufgestellt.

Platznehmen: Die vier Stimmen Sopran, Alt Tenor und Bass gruppieren sich um den Chorleiter.

Vorne: Sopran, links im Bild: Tenor, hinter der Säule: Bass, hinten: Alt

Einsingen: Um die Stimme warmzusingen und auch den ganz tiefen und ganz hohen Tönen eine Chance zu geben, folgen ein paar Minuten lang Atem- und Stimmübungen, fast immer dieselbe Abfolge:
F-F-F … F-F-F S-S-S … S-S-S Sch-Sch-Sch … Sch-Sch-Sch.
Das hört sich dann so an wie in diesem Video.

Singen: Die meisten von uns kennen die Notenwerte und können auch die Noten benennen. Nur wenige können aber von Blatt singen, wenn die Melodien nicht ganz einfach sind. Die Noten richtig herum zu halten und sich darin zu orientieren, ist aber allen gegeben.

Beispiel: Der Chorleiter nennt das Stück und die Taktnummer, gibt den Takt und für die einzelnen Stimmen die Anfangstöne vor. Dann geht’s los. Er merkt schnell, ob es läuft oder klemmt. Kritik gibt es aber keine. Statt dessen wird „zerlegt“: Die Stimmen werden einzeln vorgespielt oder -gesungen, dann nachgesungen – bis es gut klingt. Dann folgen die anderen Stimmen. Lob gibt es dann aber schon.

Tenor und Sopran

Rückwärts singen: Das ist eine beliebte Methode bei uns. Wir proben zunächst das Ende des Stückes, also die letzten Takte, bis wir sie können (siehe oben), dann springen wir einen Abschnitt zurück, und proben diesen. Dabei treffen wir auf die Noten, die wir schon kennen – das ist schööön! So hangeln wir uns rückwärts durch das Stück, bis wir am Anfang angekommen sind. Schließlich von vorne bis zum Schluß, ein oder zwei Mal, und das Stück sitzt. Wenigstens so einigermaßen.

Nach der Probe: Gelegentlich sitzen wir nach der Probe noch zusammen, z. B. weil jemand Geburtstag hatte und eine Runde ausgeben möchte – oder einfach nur so.